Der Roder Dialekt geht auf die Mundart “Moselfränkisch” zurück, die im heutigen Gebiet von Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Luxemburg, Ostbelgien und dem ostfranzösischen Lothringen verbreitet war und in abgewandelter Form dort noch immer gesprochen wird. Die Siedler, die ab 1150 nach Siebenbürgen auswanderten, stammten überwiegend aus diesen Regionen. Ihre mitgebrachte Sprache entwickelte sich oft von Ort zu Ort unterschiedlich weiter. Rode nimmt hierbei eine besondere Rolle ein. Es ist eine von nur sechs „Jot“-Gemeinden in ganz Siebenbürgen, in deren Mundart anlautendes „g“ zu „j“ wurde, wie es in der “Urheimat” der Siebenbürger Sachsen zum Beispiel auch in Köln heute noch zu hören ist.

 

Hier nun ein paar Aufnahmen der Roder Mundart aus dem Schallarchiv der in Rumänien gesprochenen deutschen Mundarten des Linguistikinstituts Bukarest aus den Jahren 1966-1975:

Vom Weinspediteur zum Hotelportier in Sinaia
Kurator, 81 Jahre (Aufnahmejahr: 1973)
Transkription (PDF)

Weinbau – Kampf gegen Filoxera und Peronospora
Kurator, 81 Jahre (Aufnahmejahr: 1973)
Transkription (PDF)

Landwirtschaft – von Schweinemast, Koscherfleisch und der Kirchenmühle
Kurator, 81 Jahre (Aufnahmejahr: 1973)
Transkription (PDF)

Von Bruderschaft und Schwesternschaft, Maibäumen – und den “Mexikanern”
Kurator, 81 Jahre (Aufnahmejahr: 1973)
Transkription (PDF)

Wie ein neuer Pfarrer nach Rode geholt wurde
Kurator, 81 Jahre (Aufnahmejahr: 1973)
Transkription (PDF)

Die Transkriptionen wurden alle von Martin Hedrich bearbeitet.